Mit Hilfe von Ton wurden einmalig verwendbare Matrizen für
den Guss von Gipsreliefs angefertigt. Als Ausgangsbasis dienten Tonplatten, die mit einem hohen
und dichten Rand umgeben waren. Durch Entfernen von Ton und/oder Eindrücken von
Objekte und Werkzeugen in die Tonplatten wurden zunächst vertiefte
Negativ-Versionen der Motive erzeugt. Anschließend wurden die Tonformen mit Gips ausgegossen. Nach dem Aushärten des Gipsreliefs wurden die Tonformen
entfernt/zerstört und die fertigen Reliefs mit Wasser, Schwämmchen und
Zahnstochern gereinigt.
Die größte Schwierigkeit war es, sich das Motiv in seiner
Negativ-Form (vorne = hinten, links = rechts) vorzustellen und es entsprechend aus
dem Ton herauszuarbeiten. Auch galt es, einigermaßen schnell zu arbeiten, da sich
bereits getrocknete Tonformen nur vergleichsweise mühsam und für die Gipsreliefs
eher riskant entfernen ließen.
Der kombinierte Ab- bzw. Eindruck eines Halloween-Plastikschädels,
diverser Schrauben, eines Körners, einer Vorstechahle, eines Strohhalms,
kleiner Holzleisten, einiger Zahnräder, eines Korken, eines Spitzers und einer
Gabel sorgten z.B. für ein an H.R. Giger erinnerndes, biomechanoid anmutendes
Relief.
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